Kultur und Politik beim Albverein Epfendorf
Nach der Busfahrt bis Stuttgart blieb zunächst individuell noch etwas Zeit für einen Besuch des Schlossplatzes, des Schlossgartens, der Königstraße oder der Eberhardtskirche. Gespannt traf man sich dann am Landtag, wo der Einlass über das sehr moderne und erst Ende Juni eröffnete Bürger- und Medienzentrum erfolgte. Bei der Führung war Interessantes über den Landtag zu erfahren: dass er inzwischen aus insgesamt 4 Gebäuden besteht. Dass das Quader-förmige Hauptgebäude 1961 erbaut wurde und schon seit damals wegen seinem Baustil unter Denkmalschutz steht. Dass ein 130m langer Fußgänger-Tunnel zwei Gebäude verbindet und dieser für „Angsthasen“ extra kurvig gebaut wurde, quer beleuchtet ist damit er breiter erscheint und mit einem lebhaften Kunstwerk bestückt ist. Im Foyer-Bereich konnten verschiedene politik-bezogene Kunstwerke bestaunt werden, bevor es über die Schreit-Treppe hoch in die Lobby – dem Vorraum des Plenarsaales – ging. Was ist eine Schreit-Treppe, fragte man sich. Die Stufen sind flacher und länger. Dies gibt einen anmutigen und aufrechten Gang, so wie das für die Pressefotos und –filme wichtig ist. Die Lobby ist wunderbar hell mit komplett verglaster Front und deshalb einer tollen Aussicht. Das Herzstück des Landtages, den Plenarsaal, hatten sich die meisten Teilnehmer tatsächlich größer vorgestellt. Auf den Besucherrängen und später auch im Saal selbst wusste Frau Gräsle viel zu erzählen: Über die Sitzordnung, über die Fraktionsarbeit, über die Unterscheidung der legislativen und der exekutiven Organe im Saal und über die zwei Stenografen-Plätze – warum es diese immer noch gibt und dass diese jeweils nach 5 Minuten schon wieder ausgetauscht werden.