Schneeschuhwanderung Sibratsgfäll 2018

Bergauf, bergab – weglos, aber nicht ziellos
Schneeschuhwandern
mit dem Albverein Epfendorf

In unserer schönen Heimat fehlt zum Winterglück dieses Jahr bisher der Schnee. Daher hat der Albverein Epfendorf eine kleine Auszeit mit Schneeschuh-Wandern in traumhafter Winterlandschaft im Bregenzerwald in Sibratsgfäll angeboten.
Eine Auszeit in den Bergen. Das bedeutet die Schönheit der Natur und deren wunderbaren Ausblicke zu schätzen. Das ist in der heutigen Zeit wieder zum Luxus geworden. Es braucht gar nicht viel um dies umzusetzen: kristallklare Höhenluft, winterliche Berglandschaft, tief verschneite Natur fernab jeglichen Lärms und Hektik und Neuschnee, um seine Spuren zu ziehen. Dies genossen die 30 Teilnehmer des Schneeschuh-Wochenendes. Samstags ging die erste Tour in Balderschwang los. Nachdem für alle die Schuhe angepasst waren ging es los. Aus eigener Kraft ging es zu Fuß bergauf, auch wenn der nahegelegene Skilift zur Mitfahrt lockte. 2 Stunden bis zur Burgl-Hütte, gut 500 Höhenmeter wurden dabei bewältigt. Kalt war es danach keinem mehr. Bewusst am höchsten Punkt kam die ersehnte Pause mit Suppe, Tee und leckerem Kuchen. Mit Tipps zur richtigen Technik fürs bergab gehen ging es mit Freude später hinunter ins Tal.
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Am zweiten Tag wurden zwei Gruppen gebildet. Die einen gingen auf der nahezu ebenen Tobelrunde im Dorf Sibratsgfäll – wo im Hotel Hirschen übernachtet wurde. Die anderen Schneeschuhwanderer gingen etwas sportlicher wieder bergauf. Diese Tour war vom Profil her anstrengender. Deshalb ging es kräfteschonend ganz bewusst in kontinuierlich gleichmäßig gemächlichen Schritten bergauf – wie ein Uhrwerk – ohne Stehen zu bleiben. Durch dieses gleichmäßige Gehen sind lange Aufstiege möglich. Im tiefen Neuschnee für die Ersten der Gruppe ein vielfaches anstrengender. Gott sei Dank waren deshalb neben der ortskundigen Bergführerin Irmgard auch Holger und Yanneck dabei, die mit viel Kraft und Kondition eine Spur zogen, in der die anderen einer Karawane gleichend folgten. Der Gipfelgrat konnte jedoch leider nicht ganz erreicht werden. Nicht wegen mangelnder Kondition, sondern wegen Lawinengefahr aufgrund des vielen Schnees. Ganz selbstverständlich wurde ein sicherer Streckenverlauf gewählt und keinerlei Risiko eingegangen. Die Tour an diesem Tag hatte dennoch noch etwas mehr Charme: keinerlei Skipiste oder Liftanlage. Das bedeutet noch mehr Natur und Ruhe. Aber auch, dass mangels Hütte ohne große Pause gegangen wurde. Dafür entschädigte – auch ohne Sonne-  genügend Neuschnee und die tiefverschneiten Bäume. Vor Freude machten Björn und Yanneck vom Dach einer Alm noch einen Salto in den Tiefschnee. Beim bergab gehen hatten alle riesig Spaß. Hier ist nicht mehr so viel Kraft wie bergauf erforderlich. Jeder hat seine eigene Spur im tiefen Schnee gezogen und tobte sich mit Freude dabei aus.
Eine Verköstigung mit dem leckeren Käse der Dorfsennerei von Sibratsgfäll durfte nicht fehlen. Stilecht fand diese in der Heuscheune eines Heumilch-Landwirts statt. Bei der Erklärung der Philosophie der Käserei waren die Leidenschaft fürs Dorf, die Natur und die Produkte zu spüren. Bei aller Beschaulichkeit wird dennoch auch in der kleinen Dorfsennerei die Pflege der reifenden Käselaibe von „Heidi“- einem hochmodernen Roboter im neu erbauten Käsekeller übernommen. Als Erinnerung an den leckeren Käse und den Heuduft in der Scheune wurde selbstverständlich noch Käse eingekauft. Martin nahm als Erinnerung sogar noch einen Stoffbeutel voller Duft-Heu mit. Vielleicht als Kopfkissen, um vom schönen Schneeschuh-Wochenende zu träumen. Das Fazit aller Teilnehmer war: „In den Bergen ist es schön.“
Für den Albverein Epfendorf organisierten Gabi und Uwe Mei die Unternehmung. Schneeschuh-Wandern hat ein paar neue Freunde gewonnen. Daher soll es beim Epfendorfer Albverein weiterhin – wie auch schon in den vergangenen Jahren – – fester Bestandteil im bunten Jahresprogramm bleiben. Sobald es die lokale Schneelage erlaubt, ggf. auch in diesem Winter noch kurzfristig direkt vor unserer Haustür.