5. Stäffeletour

5. Stäffele-Tour in Stuttgart

In unserer schönen Landeshauptstadt Stuttgart gibt es rund 400 Staffeln – der süddeutsche Begriff für eine Anreihung bzw. Formation von Treppenstufen – mit rund 18000 Stufen. Der Albverein Epfendorf hat davon unter der bewährten Leitung von den Stuttgart-Kennern Rose und Hubert Amann bei 4 Stäffele-Touren schon rund 6000 Stufen bewältigt und dabei Stuttgart immer wieder von einer anderen Seite kennengelernt. Nun stand die nächste Tour auf dem Programm. Diesmal von der Innenstadt ins Gablenberger Tal zur Buchwaldsiedlung. Nach der Fahrt mit der Bahn zum Hauptbahnhof ging es über Fußgängerbrücken, vorbei am Planetarium, Ministerien und Konsulaten von der Innenstadt über den Kerner-, Schützen-, Eugens-, Albrecht-Goes-Platz ins Gablenberger Tal zum Schmalzmarkt. Es wurden 10 Treppenanlagen (Wullestaffel, Sängerstaffel, Paul Löbe Staffel, Bruddlerstaffel, Gerokstaffel, Hillerstaffel, Georg-Elsner-Staffel, Silberstaffel, Dreyhlestaffel und Buchwaldstaffel) mit ca. 1445 Stufen begangen. Vorbei an schönen Häusern aus der Gründerzeit, Ende des 19. Jahrhundert, die die Zerstörung der Kriege überstanden haben. In der Gänsheide konnten prachtvolle Villen aus dem 20. Jahrhundert bewundert werden. Interessant war der Abstecher zum Kanonenhäuschen von 1702, von wo bei Bränden und großen Festlichkeiten geschossen wurde. Die Teilnehmer genossen die Aussichten auf die Stadt mit ihren unzähligen Baustellen. Und von der Jugendherberge, Eugensplatz und Bubenbad aus gab es die Sicht zur Feuerbacher Heide, Bismarkturm , Kräherwald, Hasenberg bis ins Heslacher Tal. Alles Stationen die schon bei früheren Stäffeletouren erkundet wurden. Die Stäffelegeher waren so flott, dass schon frühzeitig das Ziel Buchwaldsiedlung erreicht wurde. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt durch den Osten von Stuttgart und Bad Cannstatt ging es durch Gärten zur Einkehr im Spargelbesen.

Für die zweite Gruppe, die „Geniesser“, ging der erste Abschnitt durch den Mittleren Schlossgarten mit einer Mittagsrast bei den Mineralbädern Bad Berg und Leuze Bad. Spannend, was dabei über die Mineralbäder zu erfahren war: Stuttgart hat 20 Mineralquellen, 11 Quellen sind staatlich anerkannte Heilquellen. Diese speisen die 3 Mineralbäder und auch einige Brunnen im Stadtbezirk Bad Cannstatt. Mit der Bahn ging es weiter zum Mineralbad Cannstatt beim Kurhaus. Der zweite Geniesser-Wanderabschnitt führte dann vorbei am Kurhaus, durch den Kurpark, wo im oberen Teil des Parks ehemals die Villa von Gottlieb Daimler und die Tüftlerwerkstatt der Automobilkonstrukteure Wilhelm Maybach und Gottlieb Daimler stand. Nur noch der Daimler Turm erinnert heute an diese Zeit. Weiter durch Gärten ging die Tour nach Fellbach zum Abschluss in den Spargelbesen. Die Genießer sind eine beachtliche Strecke gewandert und haben diese mit Bravour geschafft ohne den angebotenen Fahrdienst zu beanspruchen.

Gemeinsam verkosteten die über 50 Teilnehmer des Albverein Epfendorf die Köstlichkeiten des Spargelbesens. Ein kleine Gruppe verpönte danach die Rückfahrt mit der S-Bahn und erwanderten den Weg zum Hauptbahnhof. Mit viel Spaß und Freude, wie die geschickten Nachrichten und Bilder zeigten. Auch die Rückfahrt mit dem Zug gestaltete sich aufgrund des gleichzeitigen Katholikentages und der Schloßplatz-Messe dann doch als nicht ganz einfaches Unterfangen. Das Wetter war in Stuttgart übrigens, nicht wie erwartet einen Kittel wärmer als bei uns, sondern es war eher ein Kittel kälter mit kleinen Schauern. Aber auch dies stand einer weiteren erfolgreichen Stäffeles-Tour des Albverein Epfendorf nicht im Weg.

Ganz herzlichen Dank an Rose und Hubert Amann für Ihr Engagement.