Wandern im Wald

Wandern im Wald ist gesund

Der Albverein ist schon immer bekannt fürs Wandern. Aktueller denn je ist das Thema Gesundheit. Genau diese beiden Aspekte wurden aufgegriffen und kombiniert: das Gesundheitswandern. Dazu hatte der Epfendorfer Albverein eine Veranstaltung angeboten. Um die gesundheitsfördernde Wirkung des Wanderns zu verstärken, wurde dies mit dem Wald kombiniert. Ein leichter Regen dazu schadete auch nicht – umso besser war die Waldluft. Dies Alles achtsam zu erleben nennt sich Waldbaden. Der Harzwald in Epfendorf bietet dazu ideale Rahmenbedingungen. 25 Teilnehmer waren am Startpunkt an der Harzwaldhütte dabei. 8km auf bekannten Waldwegen und auch auf kleineren unentdeckten Fußpfaden führten zu einer wunderbaren Waldwiese und schließlich über den Barfußpfad wieder zurück zum Ausgangspunkt. An besonders schönen Stellen wurde immer wieder angehalten und die Augenblicke genossen. Bis zum ersten Stopp wurden am Wegrand verschiedene Kräuter und Heilpflanzen entdeckt: Minze, Johanniskraut, Majoran, Mädesüß und Beinwell, Schachtelhalm um nur einige zu nennen. Der zertifizierte Gesundheitswanderführer Uwe Mei vom Epfendorfer Albverein erklärte die Anwendung, Wirkungsweise und Düfte. Der nächste Halt galt der Bewegung und Atmung.

Gabi Mei – Leiterin der Ganzkörpergymnastik – leitete die Übungen im Wald dazu an. Auch der Tastsinn und das Spüren kamen nicht zu kurz. Gerade im Wald gibt es dazu unendlich viele Gegenstände. Die Teilnehmer sammelten jeder für sich passende Beispiele wie Baumrinde, Zapfen, Moose, Äste, Pflanzen mit haarigen Stängeln, Kletten, Disteln und Brennesseln. Das Staunen über die unterschiedlichen Tast-Empfindungen war groß. Genauso wie später am Barfußpfad. Unterwegs führte der Weg am frischen Holzeinschlag vorbei – zufällig ein besonderes Dufterlebnis nach Harz, Holz und Tannennadeln. Am Barfußpfad hatte besonders Annika, die jüngste Teilnehmerin ihre Freude, indem Sie hüpfend und springend mehrere Runden incl. Matschloch absolvierte. Das Moosfeld war eindeutig ihr Favorit.

An der Hütte angekommen gab es zum Abschluss Wasser, Tee aus Minze und Waldhonigbrote für den Geschmacksinn. Übrigens: maßgeblich verantwortlich für die gesundheitsfördernde Wirkung des Waldes sind die sogenannten Terpene (Botenstoffe der Bäume) und die ätherischen Öle der Pflanzen. Durch den 3-stündigen achtsamen Aufenthalt im Wald ist der Anteil der natürlichen Killerzellen im Blut deutlich angestiegen. Das stärkt das Immunsystem und hält sogar bis zu einer Woche an – wissenschaftlich durch entsprechende Studien nachgewiesen. Jeder Teilnehmer nahm also etwas wertvolles von der Gesundheitswanderung mit nach Hause. Und besonders genossen wurden außerdem die Begegnungen mit netten Menschen. Der Albverein bedankt sich fürs dabei sein – auf bald mal wieder.