Bergwochenende im Montafon

Hüttentour im Montafon mit dem Albverein Epfendorf

Was gehört zu einer sehr gelungenen Bergtour? Eine gute Vorbereitung, tolles Wetter und eine harmonische Gruppe. All das hat bei der diesjährigen Hüttentour des Epfendorfer Albvereins perfekt zusammengepasst: Alfons Staiger hatte das 3tägige Wanderwochenende von Hütte zu Hütte perfekt geplant. Das Wetter war unglaublich schön, so dass man auf über 2000m abends bis 22 Uhr ohne Jacke draußen sitzen konnte und von früh morgens bis abends die Aussichten genießen konnte. Und die bunt gemischte Wandergruppe im Alter zwischen 30 und 68 Jahren, von sehr erfahrenen Bergtour-Gehern bis Berg-Neulingen, alle haben sich auf Anhieb prima verstanden und haben aufeinander Rücksicht genommen..

Los ging es für die 15 Teilnehmer am Freitag früh mit 2 Kleinbussen ins Wanderparadies Montafon. In Gaschurn wurden die Kleinbusse  mit dem Linienbus getauscht, der die Gruppe bis zum Ausgangspunkt Silvretta Stausee brachte. Von dort ging es in rund 3 Stunden Gehzeit und 500 Höhenmeter zur wunderbar gelegenen Saarbrücker Hütte auf 2538 hm. Nachdem der erste Durst gestillt war, das Lager bezogen war machten sich die „wilden Jungen“ noch auf dem Klettersteig zum Hausberg der Hütte, den Kleinlitzner. Manch andere haben ausgiebig und sehr nah eindrucksvolle Steinböcke beobachtet. Und am Ende war für alle zusammen Kartenspielen angesagt.

Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht ging es am nächsten Morgen zuerst bergab Richtung Vermunt-See. Zuerst angenehm über Wiesen und an Bächen vorbei, später dann ordentlich steil war der Anstieg zum Hochmadererjoch. Bei der verdienten Vesperpause am Joch konnte der tolle Rundumblick ausgiebig genossen werden. Die Besteigung des unmarkierten und ausgesetzten Hochmaderers (2823m) war für die 3 Kletterer der Gruppe etwas schwieriger als erwartet, war aber letztendlich erfolgreich. Über einen wirklich schönen Wanderweg auf halber Höhe wurde nach 5h Gehzeit die Tübinger Hütte erreicht. Der Schlafplatz im großen 20er Lager zeigte dann vor allem den Berg-Neulingen wie urig eine Hüttenübernachtung sein kann. Wunderbarer Abendhimmel, wirklich unglaublicher Sternenhimmel, beeindruckendes Morgenrot – so kann man den Berghimmel auf 2191m am Wochenende beschreiben. Was am Abend eine spontane Idee war wurde durchgezogen: Zwei der Gruppe gingen tatsächlich schon um 4 Uhr los zum Aufstieg auf den Hausberg, um den Sonnenaufgang schon viel früher und von Anfang an beobachten zu können.

Der letzte Tag startete mit einem Aufstieg zum Mittelbergjoch. Von dort ging es dann rund 5 Stunden über den durchgehend und rundum sehr aussichtsreichen Madschurner Gradweg immer auf und ab im Wechsel bis zum Madschurnerkopf und später dann auf den Gipfel des Madrisella. Am Ende waren müde aber glücklich auf dem Berggasthaus der Nova Stoba angekommen.

Einigkeit war bei allen Teilnehmern: die wunderbaren Bergerlebnisse waren die Anstrengungen wert. Gerne im nächsten Jahr mit dem Albverein Epfendorf genau so wieder: gute Vorbereitung, tolles Wetter und eine harmonische Gruppe. Eben eine perfekte Bergtour.