Bergwandern im Pitztal

Wanderreise ins Pitztal
Epfendorfer Albverein unterwegs im Hochgebirge

Frühmorgens ging es für die 22 Wanderer des Albverein Epfendorf los entlang des Bodensees zur Raststätte Bodensee Hörbranz wo eine Frühstückspause mit Sekt eingelegt wurde. Die Weiterfahrt führte über den Arlbergpass zum Erlebnisdorf Trofana Tyrol. Nach der Mittagspause stand die erste kleine Wanderung nach Imst auf dem Programm. Von dort aus war es dann nicht mehr weit bis ins Pitztal, wo man in Plangeross im Hotel Bergland die Zimmer bezog. Am nächsten Morgen startete man nach einem sehr guten und umfangreichen Frühstück zur ersten Tour. Hotelchef und Wanderführer Michael führte die Gruppe von St. Leonhard aus bergauf am Pfitschebach-Wasserfall entlang zur Tiefentalalm in 1.880 m Höhe. Nachdem sich die Wanderer gestärkt hatten führte der Weg durch den Wald über Stock und Stein zurück. Unten angekommen machte man noch einen Abstecher zum Steinbockzentrum, wo Murmeltiere und Steinböcke hautnah bei leichtem Regen erlebt werden konnten. Abends ließ man sich von der hervorragenden Küche im Hotel verwöhnen.

Am Montag stand die erste große Gipfeltour bei strahlendem Sonnenschein auf dem Programm. Mit dem Gletscherexpress fuhren die Wanderer auf 2.840 m Höhe, wo sie sich dann in zwei Gruppen teilten. Eine Gruppe machte eine kleine Wanderung auf dem Plateau. Die andere Gruppe machte sich mit dem Wanderführer an den Aufstieg zum Mittagskogel auf 3.159 m Höhe. Hier machte den Wanderern die dünne Luft sowie der Weg über Blockfelsen zu schaffen, dies wurde aber durch den grandiosen Ausblick ins Pitztal und auf die umliegende Bergwelt vom Gipfelkreuz aus wieder wettgemacht. Nach dem Gipfelfoto machte sich die Gruppe wieder vorsichtig an den Abstieg. Mit der Wildspitzbahn gelangte man zum höchstgelegenen Café Österreichs auf 3.440 m Höhe. Dort traf man sich dann wieder mit der anderen Gruppe. Hier konnte man noch auf dem Aussichtspunkt bei guter Fernsicht die faszinierende Aussicht auf mehr als fünfzig Dreitausender genießen.

Am Dienstag führte die Wanderung vom Hotel aus nach Mandarfen. Hier teilte sich die Gruppe wieder. Die einen überwanden die 700 Höhenmeter mit der Bergbahn, die Anderen wanderten über das malerisch gelegene Hirschtal zum Riflsee, dem höchstgelegenen Bergsee Österreichs. Bei einer Floßfahrt auf dem Riflsee konnte die herrliche Aussicht auf die Tiroler Bergwelt genossen werden und mancher entdeckte Ziegen und Schafe in luftiger Höhe. Der Abstieg führte an einem Wasserfall vorbei zur Taschachalm und weiter zurück zum Hotel.

Für Mittwoch war wechselhaftes Wetter vorausgesagt. Deshalb fuhren die Wanderer mit dem Bus nach Imst. Von dort aus führte der Weg durch die wildromantische Rosengartenschlucht hinauf nach Hoch-Imst. Tief unten kristallklares Wasser, rechts und links senkrecht aufragende mit Mosen und Farnen bewachsene Felswände und hohe Stufen prägten diesen Weg durch die Schlucht. Da der Regen einsetzte fuhr man dann gleich mit dem Bus weiter zur Zisterzienserabtei Stift Stams. Hier wurde die Gruppe durch die Klosterkirche Unserer Lieben Frau geführt. Dabei wurde einiges über die Geschichte der Abtei erzählt und die Besucher staunten ob der schönen Deckenfresken, den Stuckaturen, schmiedeisernen Gittern und aufwändig gestalteten Altäre sowie der Bernardisaal mit seinen schönen Wand- und Deckenmalereien.

Am Donnerstag fuhr die gesamte Gruppe bei Nebel mit der Hochzeigerbahn, die die fast 1.000 Höhenmeter in 2 Sektionen überwindet, auf den Sechszeiger in 2.400 m Höhe. Zunächst führte Wanderführer Michael die Gruppe durch den Zirbenpark. An seinen 17 Stationen konnte alles über die Zirbe, die auch liebevoll Königin der Alpen genannt wird, erfahren werden. Inzwischen hatte sich der Nebel einigermaßen gelichtet und man machte sich dann sogleich an den Aufstieg zum Hochzeiger. Bedingt durch seine geografische Lage als nördlichster Ausläufer des Geigenkamms hätte er bestimmt eine herrliche Aussicht geboten. Leider lichtete sich der Nebel nur ab und zu und so konnten die Wanderer nur die Aussicht ins Inntal und auf so manchen Berg erhaschen wenn sich eine Lücke im Nebel auftat. Der Abstieg führte zur Kalbenalm. Hier konnten sich die Wanderer stärken und viele schöne Kunstwerke und Schnitzereien bestaunen. Durch Wald und Wiesen führte der Weg zurück zur Mittelstation, wo ein Teil der Gruppe mit der Gondel zurückfuhr, der Rest wanderte über zum Teil steile Pfade zurück zur Talstation.

Am Freitag hieß es schon wieder Abschied vom Pitztal zu nehmen. Die Heimreise führte mit einem längerein Zwischenstop in Friedrichshafen wieder zurück in die Heimat. Die Teilnehmer waren sich einig, dass es eine sehr erlebnisreiche, wenn auch zum Teil anstrengende Wanderwoche war, welche perfekt organisiert und durchgeführt wurde. Alle  sind gespannt, welches Ziel die Vorstandschaft des Albverein Epfendorf im kommenden Jahr auserkoren hat.