Siebtes Event – Ein ganzes Jahr in der Natur

Am 15.07.2025 um 18 Uhr ging es wieder los an der Harzwaldhütte. Einige Personen haben sich wieder in den Harzwald gewagt, um sich über die Themen „Navigation mit Kompass und Handy“ und „Wetter“ zu informieren.

Navigation mit Kompass

Wie ist ein Kompass aufgebaut bzw. was sollte alles an einem Kompass sein, damit man diesen sinnvoll nutzen kann und wie läuft man überhaupt mit einem Kompass? Genau diese Fragen wollten wir zusammen klären. Ich hatte verschiedene Modelle mitgebracht und auch ein Teil der Teilnehmenden hatten Kompasse dabei.
Der Kompass sollte i.d.R. folgendes haben:
– Anlegekante, Richtungspfeil, Nordmarke, Nordlininen, Magnetnadel und
Kompassrose (Winkel von 0 bis 360 Grad)
Hinweis: Der Kompass kann durch Magneten oder elektrische Felder gestört werden.
Die erste Übung bestand mit Hilfe des Kompass von der Harzwaldhütte zur Bowlbahn zu gelangen. Da der direkte Weg durch Hindernisse (bspw. Bänke) „blockiert“ ist, mussten die Teilnehmer einen entsprechenden Kurs „einschlagen“ um an den Hindernissen vorbei zukommen und danach wieder einen neuen Kurs „anpeilen“ um zur Bowlbahn zu gelangen“. Dabei mussten die Teilnehmenen Ihren Kompass „Einnorden“ damit Sie nach der entsprechenden Gradzahl laufen konnten. Alle Teilnehmenden kamen irgendwann an der Bowlbahn an �� – An der Bowlbahn tat sich nun ein „reisender Fluss“ auf, an dem die Teilnehmenden vorbei mussten. Dabei lernten Sie eine entsprechende Technik kennen, um an Hindernissen vorbei zu navigieren. Und die Technik geht so:
– Man dreht sich um 90 Grad – in unserem Beispiel nach rechts und nordet seinen
Kompass wieder ein, damit man nun wieder nach der neuen Gradzahl läuft
– Man zählt die Schritte, die man die die entsprechende Richtung unternimmt
– Wenn das Hindernis umgegangen werden kann, merkt man sich die Schritte, die man
gegangen ist, dreht sich wieder um 90 Grad – in unserem Beispiel nach links und
nordet seinen Kompass wieder ein, damit man nun wieder nach der ursprünglichen
Gradzahl läuft
– Man läuft an dem Hinderniss vorbei, dann dreht man sich wieder um 90 Grand – in
unserem Beispiel nach links und nordet seinen Kompass wieder ein
– Dann läuft man die Anzahl der Schritte, die man sich vorher gemerkt hat ab und dreht
sich dann wieder um 90 Grad – in unserem Beispiel nach rechts und nordet seinen
Kompass wieder auf die ursprüngliche Gradzahl ein und sollte somit wieder das
ursprüngliche Ziel vor Auge haben. Allen Teilnehmenden ist es gelungen das Hindernis zu um queren und Ihrem Ziel erneut zu folgen – Super Sache.

Navigation mit Handy bzw. über Koordinaten
Nach der Navigationsübung mit dem Kompass ging es nun zum Navigieren mit dem Handy bzw. mit der Handy-App „Google Maps“, kann m.E. auch mit jeder anderen App durchgeführt werden, in die man Koordinaten eingegeben kann. Als erstes lernten die Teilnehmenden wie sich Koordinaten zusammensetzen. Das traditionelle Format ist Grad/Min/Sek (DMS). Bspw.: 48 Grad 15’36.6 N und 8 Grad 33’59.6 E
Was so viel heißt wie
– 48 Grad 15 Minuten und 36,6 Sekunden Nord (North) und
– 8 Grad 33 Minuten und 58,1 Sekunden Ost (East)
Und wie kann man das jetzt in eine App wie bspw. „Google-Maps“ übertragen, um den Ort zu finden, der hier gesucht ist. Die Gradzahl bleibt so wie sie ist, also die 48 und die 8. Die Minuten-Angaben werden durch 60 geteilt.

Nord Ost
Die Sekunden-Angaben werden durch 3600 geteilt

Nord Ost
Und nun rechnet man die Werte zusammen und man erhält den Dezimalgrad (DD), die man in jede beliebige Navigations-App eingeben kann. Nach ein paar Rechenbeispielen und etwas Übung ging es bei manchen Teilnehmenden schon recht gut und sie suchten die entsprechenden Punkte, die Sie zuvor errechnet hatten mit Ihrem Handy. Herausforderung, war dass das GPS-Signal (Global Positioning System) verzögert war und die Teilnehmenden immer etwas warten mussten, bis es den Standort aktualisiert hatte.

Wetter, Wetterphasen und Wolkenbilder
Wetter ist ein sehr komplexes Thema. Selbst mit modernster Technik können keine 100%ige Vorhersagen getroffen werden, sondern nur Prognosen abgeleitet werden anhand von Luftdruck, Temperatur und Luftfeuchtigkeit – um nur einen Teil der „Stellschrauben“ zu nennen. Hierzu habe ich zwei Wetterstationen mit in den Harzwald gebracht. Zuerst mussten die Teilnehmenden schätzen, wie hoch Temperatur, der Luftdruck und die Luftfeuchtigkeit ist. Danach durften die Teilnehmende Ihr Schätzungen überprüfen und manche von Ihnen waren schon sehr nah dran.

Wetterphasen
Danach haben wir die Wetterphasen besprochen anhand eines Modells. Da es ein Modell ist, können die Phasen mal länger und mal kürzer ausfallen oder auch mal ein Teil übersprungen werden. In der Regel befinden wir uns auch nicht immer direkt in dem Wetter, wie es im Modell beschrieben ist, sondern ggf. auch nur an den Rändern.

Alle Teilnehmenden konnten wieder viele wertvolle Erfahrungen sammeln und wieder einiges über Dinge lernen und ausprobieren, die Sie so nicht wussten.